Rekonstruktion der baulichen Entwicklung


Mittelalter

Rekonstruktion der baulichen Entwicklung

Spätmittelalter

Spätmittelalter

Spätmittelalter

14. Jahrhundert

Umsturz durch Rudolf Brun und Bund mit den Eidgenossen

14. Jahrhundert

14. Jahrhundert

Umsturz durch Rudolf Brun und Bund mit den Eidgenossen

Umsturz durch Rudolf Brun und Bund mit den Eidgenossen

1336 stürzte der Ritter Rudolf Brun den bisherigen kaufmännisch-bürgerlichen Rat und setzte sich als Bürgermeister an die Spitze einer neuen Regierung die den Rittern eine starke Stellung einräumte. Ein Gegenputsch wurde in der  Zürcher Mordnacht blutig niedergeschlagen. Nach Bruns Tod 1360 verlagerte sich die Macht wieder vermehrt auf die Kaufleute und die in Zünften organisierten Handwerker und die Befugnisse des Bürgermeisters wurden eingeschränkt.

1348 traf die Schweiz die erste Pestepidemie die 25-40% der Menschen das Leben kostete. Sie wurde für eine Strafe Gottes gehalten, Juden und ungläubige Ketzer wurden als schuldig bezichtigt und verfolgt.


1351 verbündete sich Zürich zum Schutz vor den in Süddeutschland aufstrebenden Habsburgern  mit den Waldstätten Uri, Schwyz und Unterwalden. Diese hatten sich bereits zu Beginn des Jahrhunderts gegen deren Ansprüche aufgelehnt und sich gegenseitigen Beistand gelobt.


Um 1300 war die neue Stadtbefestigung vollendet. Die westliche Stadtmauer zwischen See und Rennwegtor war flankiert von zwei parallelen  Wasserläufen. Der innere Fröschengraben führte Seewasser in die Limmat, der Äussere Wasser aus der Sihl in den See. 

Auf der östlichen Seite bestand sie aus einer Doppelmauer begleitet von einem vorgelagerten Trockengraben. Eine hohe Häuserzeile unterhalb des Obertors als deren Verlängerung schloss die Lücke bis zum See.

1336 stürzte der Ritter Rudolf Brun den bisherigen kaufmännisch-bürgerlichen Rat und setzte sich als Bürgermeister an die Spitze einer neuen Regierung die den Rittern eine starke Stellung einräumte. Ein Gegenputsch wurde in der  Zürcher Mordnacht blutig unterdrückt. Nach Bruns Tod 1360 verlagerte sich die Macht wieder vermehrt auf die Kaufleute und die in Zünften organisierten Handwerker und die Befugnisse des Bürgermeisters wurden eingeschränkt.

1348 traf die Schweiz die erste Pestepidemie die 25-40% der Menschen das Leben kostete. Sie wurde für eine Strafe Gottes gehalten, Juden und ungläubige Ketzer wurden als schuldig bezichtigt und verfolgt.

1351 verbündete sich Zürich zum Schutz vor den in Süddeutschland aufstrebenden Habsburgern  mit den Waldstätten Uri, Schwyz und Unterwalden. Diese hatten sich bereits zu Beginn des Jahrhunderts gegen deren Ansprüche aufgelehnt und sich gegenseitigen Beistand gelobt.

Um 1300 war die neue Stadtbefestigung vollendet. Die westliche Stadtmauer zwischen See und Rennwegtor war flankiert von zwei parallelen  Wasserläufen. Der innere Fröschengraben führte Seewasser in die Limmat, der Äussere Wasser aus der Sihl in den See. 

Auf der östlichen Seite bestand sie aus einer Doppelmauer begleitet von einem vorgelagerten Trockengraben. Eine hohe Häuserzeile unterhalb des Obertors als deren Verlängerung schloss die Lücke bis zum See.

1336 stürzte der Ritter Rudolf Brun den bisherigen kaufmännisch-bürgerlichen Rat und setzte sich als Bürgermeister an die Spitze einer neuen Regierung die den Rittern eine starke Stellung einräumte. Ein Gegenputsch wurde in der  Zürcher Mordnacht blutig unterdrückt. Nach Bruns Tod 1360 verlagerte sich die Macht wieder vermehrt auf die Kaufleute und die in Zünften organisierten Handwerker und die Befugnisse des Bürgermeisters wurden eingeschränkt.

1348 traf die Schweiz die erste Pestepidemie die 25-40% der Menschen das Leben kostete. Sie wurde für eine Strafe Gottes gehalten, Juden und ungläubige Ketzer wurden als schuldig bezichtigt und verfolgt.

1351 verbündete sich Zürich zum Schutz vor den in Süddeutschland aufstrebenden Habsburgern  mit den Waldstätten Uri, Schwyz und Unterwalden. Diese hatten sich bereits zu Beginn des Jahrhunderts gegen deren Ansprüche aufgelehnt und sich gegenseitigen Beistand gelobt.

Um 1300 war die neue Stadtbefestigung vollendet. Die westliche Stadtmauer zwischen See und Rennwegtor war flankiert von zwei parallelen  Wasserläufen. Der innere Fröschengraben führte Seewasser in die Limmat, der Äussere Wasser aus der Sihl in den See. 

Auf der östlichen Seite bestand sie aus einer Doppelmauer begleitet von einem vorgelagerten Trockengraben. Eine hohe Häuserzeile unterhalb des Obertors als deren Verlängerung schloss die Lücke bis zum See.

15. Jahrhundert

15. Jahrhundert

15. Jahrhundert

Blick nach S: Die westliche Stadtmauer mit dem Fröschengraben und dem Vorgraben.

Blick nach S: Die westliche Stadtmauer mit dem Fröschengraben und dem Vorgraben.

Blick nach S:

Die westliche Stadtmauer mit dem Fröschengraben und dem Vorgraben.

Blick nach N: Die östliche Stadtmauer mit der Doppelmauer und dem parallelen Vorgraben.

Blick nach N: Die östliche Stadtmauer mit der Doppelmauer und dem parallelen Vorgraben.

Blick nach N:

Die östliche Stadtmauer mit der Doppelmauer und dem parallelen Vorgraben.

Nach der Aufgabe des Baumgartens südlich des Fraumünsterklosters entwickelt sich in der Kratz das erste aus Steinhäusern bestehende Quartier. Neue Gebäude entstanden bei der Wühre, beim Weinplatz und an der Schifflände. Die Wettingerhäuser unterhalb des Grossmünsters wurden aufgestockt, der Rüden neu erstellt. Die St. Peter-Kirche erhielt 1366 eine Turmuhr auf der Ostseite und 1375 entstand die Papiermühle auf der Werdinsel.

Das Stadtbild innerhalb des Mauerring erfuhr ab diesem Zeitpunkt keine wesentlichen Veränderungen mehr.

Nach der Aufgabe des Baumgartens südlich des Fraumünsterklosters entwickelt sich in der Kratz das erste aus Steinhäusern bestehende Quartier. Neue Gebäude entstanden bei der Wühre, beim Weinplatz und an der Schifflände. Die Wettingerhäuser unterhalb des Grossmünsters wurden aufgestockt, der Rüden neu erstellt. Die St. Peter-Kirche erhielt 1366 eine Turmuhr auf der Ostseite und 1375 entstand die Papiermühle auf der Werdinsel.

Das Stadtbild innerhalb des Mauerring erfuhr ab diesem Zeitpunkt keine wesentlichen Veränderungen mehr.

Nach der Aufgabe des Baumgartens südlich des Fraumünsterklosters entwickelt sich in der Kratz das erste aus Steinhäusern bestehende Quartier. Neue Gebäude entstanden bei der Wühre, beim Weinplatz und an der Schifflände. Die Wettingerhäuser unterhalb des Grossmünsters wurden aufgestockt, der Rüden neu erstellt. Die St. Peter-Kirche erhielt 1366 eine Turmuhr auf der Ostseite und 1375 entstand die Papiermühle auf der Werdinsel.

Das Stadtbild innerhalb des Mauerring erfuhr ab diesem Zeitpunkt keine wesentlichen Veränderungen mehr.

Das neue Stadtquartier in der Kratz auf dem ehemaligen Gelände des Baumgartens des Fraumünsterabtei.

Das neue Stadtquartier in der Kratz auf dem ehemaligen Gelände des Baumgartens des Fraumünsterabtei.

Das neue Stadtquartier in der Kratz auf dem ehemaligen Gelände des Baumgartens des Fraumünsterabtei.

© Raphael Volery - All Rights Reserved

© Raphael Volery - All Rights Reserved

Alter Zürichkrieg und Beitritt zur Eidgenossenschaft

Alter Zürichkrieg und Beitritt zur Eidgenossenschaft

Alter Zürichkrieg und Beitritt zur Eidgenossenschaft

Zu Beginn des 15. Jahrhunderts erweiterte Zürich durch Erwerb verschiedener Burgrechte sein Territorium und wurde zur mächtigsten Stadt der Region. Um 1430 entstanden Spannungen mit Schwyz um die Vorherrschaft am Zürich- und Walensee und es kam 1436 zum Krieg wegen Erbstreitigkeiten um die Gebiete des verstobenen Grafen von Toggenburg (Alter Zürichkrieg). Nach erfolglosen Kämpfen gegen Schwyz und den verbündeten Eidgenossen schloss Zürich 1442 einen Bund mit Habsburg, was dem Konflikt eine überregionale Bedeutung verlieh. Zürichs expansive Politik zu Sicherung des Zugangs zu den Alpenpässen war wenig erfolgreich. Nach zahlreichen Kämpfen und Niederlagen musste sich Zürich 1446 nach Friedensverhandlungen dem eidgenössischen Recht unterstellen und den Bund mit Habsburg lösen. Erst jetzt wurde die Stadt endgültig zu einem eidgenössischen Ort.

Bürgermeister Hans Waldmann versuchte 1489 den Stadtstaat zu erneuern, provozierte aber nach einem Erlass betreffend Jagdrechten einen gewalttätigen Aufstand der Bauern in deren Verlauf er hingerichtet wurde.

Zu Beginn des 15. Jahrhunderts erweiterte Zürich durch Erwerb verschiedener Burgrechte sein Territorium und wurde zur mächtigsten Stadt der Region. Um 1430 entstanden Spannungen mit Schwyz um die Vorherrschaft am Zürich- und Walensee. 1436 kam es zum Krieg (Alter Zürichkrieg). Nach erfolglosen Kämpfen gegen Schwyz und den verbündeten Eidgenossen schloss Zürich 1442 einen Bund mit Habsburg. Zürichs Politik zu Sicherung des Zugangs zu den Alpenpässen war wenig erfolgreich. Nach zahlreichen Niederlagen musste sich Zürich 1446 dem eidgenössischen Recht unterstellen und den Bund mit Habsburg lösen. Erst jetzt wurde die Stadt endgültig zu einem eidgenössischen Ort.

Bürgermeister Hans Waldmann versuchte 1489 den Stadtstaat zu erneuern, provozierte aber nach einem Erlass betreffend Jagdrechten einen gewalttätigen Aufstand der Bauern in deren Verlauf er hingerichtet wurde.

Zu Beginn des 15. Jahrhunderts erweiterte Zürich durch Erwerb verschiedener Burgrechte sein Territorium und wurde zur mächtigsten Stadt der Region. Um 1430 entstanden Spannungen mit Schwyz um die Vorherrschaft am Zürich- und Walensee und es kam 1436 zum Krieg wegen Erbstreitigkeiten um die Gebiete des verstobenen Grafen von Toggenburg (Alter Zürichkrieg). Nach erfolglosen Kämpfen gegen Schwyz und den verbündeten Eidgenossen schloss Zürich 1442 einen Bund mit Habsburg, was dem Konflikt eine überregionale Bedeutung verlieh. Zürichs expansive Politik zu Sicherung des Zugangs zu den Alpenpässen war wenig erfolgreich. Nach zahlreichen Kämpfen und Niederlagen musste sich Zürich 1446 nach Friedensverhandlungen dem eidgenössischen Recht unterstellen und den Bund mit Habsburg lösen. Erst jetzt wurde die Stadt endgültig zu einem eidgenössischen Ort.

Bürgermeister Hans Waldmann versuchte 1489 den Stadtstaat zu erneuern, provozierte aber nach einem Erlass betreffend Jagdrechten einen gewalttätigen Aufstand der Bauern in deren Verlauf er hingerichtet wurde.

Das Wasserschöpfrad an der oberen Brücke. Dahinter das romanische Grossmünster und die Wettingerhäuser.

Das Wasserschöpfrad an der oberen Brücke. Dahinter das romanische Grossmünster und die Wettingerhäuser.

Das Wasserschöpfrad an der oberen Brücke. Dahinter das romanische Grossmünster und die Wettingerhäuser.

Gleich zu Beginn des Jahrhunderts wurde das neu erstellte Rathaus  eingeweiht. Angebaut war das Haus zum Schneggen, das Stammlokal der Ratsherren. An diesem Ort an der unteren Bücke befand sich auch das Schlachthaus sowie die Metzg, die teilweise auch als Richterhaus diente. 

An den beiden Limmatübergängen entstanden zwei grosse Wasserschöpfräder die das Wasser in Tröge auf der Brücke sowie über Leitungen in die beiden Stadtseiten leiteten. Mehrere Brunnen mit Quellwasser entstanden an verschiedenen Orten. Sie dienten der Frischwasserversorgung der Bevölkerung sowie der Verbesserung des Brandschutzes.

Gleich zu Beginn des Jahrhunderts wurde das neu erstellte Rathaus am gleichen Ort wie der Vorgängerbau eingeweiht. Angebaut war das Haus zum Schneggen, das Stammlokal der Ratsherren. An diesem zentralen Ort an der unteren Bücke befand sich auch das Schlachthaus sowie die Metzg, die teilweise auch als Richterhaus diente. 

An den beiden Limmatübergängen entstanden zwei grosse Wasserschöpfräder die das Wasser in Tröge auf der Brücke sowie über Leitungen in die beiden Stadtseiten leiteten. Mehrere Brunnen mit Quellwasser entstanden an verschiedenen Orten. Sie dienten der Frischwasserversorgung der Bevölkerung sowie der Verbesserung des Brandschutzes.

Gleich zu Beginn des Jahrhunderts wurde das neu erstellte Rathaus am gleichen Ort wie der Vorgängerbau eingeweiht. Angebaut war das Haus zum Schneggen, das Stammlokal der Ratsherren. An diesem zentralen Ort an der unteren Bücke befand sich auch das Schlachthaus sowie die Metzg, die teilweise auch als Richterhaus diente. 

An den beiden Limmatübergängen entstanden zwei grosse Wasserschöpfräder die das Wasser in Tröge auf der Brücke sowie über Leitungen in die beiden Stadtseiten leiteten. Mehrere Brunnen mit Quellwasser entstanden an verschiedenen Orten. Sie dienten der Frischwasserversorgung der Bevölkerung sowie der Verbesserung des Brandschutzes.

Mehrere Kirchen und Kapellen wurden neu erstellt und das Fraumünster erhielt am Nordturm ein Beinhaus. Die Bauarbeiten am neuen Langhaus gingen zu Ende. 

Allgemein herrschte eine rege Bautätigkeit, Strassen und Plätze wurden gepflästert, die Häuser waren inzwischen vorwiegend mit Ziegel gedeckt.

Mehrere Kirchen und Kapellen wurden neu erstellt und das Fraumünster erhielt am Nordturm ein Beinhaus. 

Allgemein herrschte eine rege Bautätigkeit, Strassen und Plätze wurden gepflästert, die Häuser waren inzwischen vorwiegend mit Ziegel gedeckt.

Mehrere Kirchen und Kapellen wurden neu erstellt und das Fraumünster erhielt am Nordturm ein Beinhaus. Die Bauarbeiten am neuen Langhaus gingen zu Ende. 

Allgemein herrschte eine rege Bautätigkeit, Strassen und Plätze wurden gepflästert, die Häuser waren inzwischen vorwiegend mit Ziegel gedeckt.