Rekonstruktion der baulichen Entwicklung


Neuzeit

Reformation

Übersicht 16. Jh

Überblick

Reformation

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16. Jahrhundert

16. Jahrhundert

16. Jahrhundert

Gesellschaftlicher Umbruch unter Ulrich Zwingli. Konfessionskriege

Gesellschaftlicher Umbruch unter Ulrich Zwingli. Konfessionskriege

Gesellschaftlicher Umbruch unter Ulrich Zwingli. Konfessionskriege

Die Reformation unter Ulrich Zwingli (1520-1525) führte zur Verfolgung Andersgläubiger und Auflösung der Klöster. Zwingli starb in den Religionskriegen, Heinrich Bullinger wurde sein Nachfolger. Das Schulwesen wurde gefördert, und Conrad Gessner wurde 1558 Professor und Stadtarzt. Reformierte Glaubensflüchtlinge belebten Handwerk und Handel. Die Einwanderung reformierter Glaubensflüchtlinge aus verschiedenen Regionen und Ländern führte zu einer Belebung von Handwerk und Handel und trug zu einer aufblühenden Wirtschaft bei.

Der Beginn des Jahrhunderts war geprägt von der Reformation unter Ulrich Zwingli (1520-1525). Die Kirche verfolgte Andersgläubige, Klöster wurden aufgelöst und ihr Besitz beschlagnahmt. Katharina von Zimmern übergab das Fraumünsterkloster der Stadt. Zwingli wurde in den Religionskriegen (1529, 1531) getötet, der anschließende Friedensschluss bestätigte den konfessionellen Status quo. Heinrich Bullinger wurde Zwinglis Nachfolger. Das Schulwesen wurde nach der Reformation gefördert. Conrad Gessner wurde 1558 Professor und Stadtarzt. Die Einwanderung reformierter Glaubensflüchtlinge belebte Handwerk und Handel und trug zu einer aufblühenden Wirtschaft bei.

Der Beginn des Jahrhunderts war geprägt von der Reformation unter Ulrich Zwingli von 1520 bis 1525. Die auf ihr basierende Kirche verfolgte Andersgläubige. Die Klöster wurden aufgelöst und ihr Besitz von der Stadt beschlagnahmt. Die Äbtissin der alten königlichen Fraumünsterabtei, Katharina von Zimmern, übergab das Kloster der Stadt. Ulrich Zwingli wurde in den Religionskriegen von 1529 und 1531 gegen die katholischen Innerschweizer getötet und der anschliessende Friedensschluss (Kappeler Milchsuppe) bestätigte den konfessionellen Status quo. Heinrich Bullinger, Theologe und Zwinglis Mittstreiter, wurde nach dessen Tod zu seinem Nachfolger gewählt. Das Schulwesen wurde nach der Reformation begründet und gefördert. Der bedeutende Zürcher Naturforscher Conrad Gessner wurd 1558 zum Professor und Stadtarzt ernannt.

Die Einwanderung reformierter Glaubensflüchtlinge aus verschiedenen Regionen und Ländern führte zu einer Belebung von Handwerk und Handel und trug zu einer aufblühenden Wirtschaft bei.

Die meisten Gebäude der Stadt bestanden zu dieser Zeit aus Stein. Glasfenster kamen auf, ebenso der Ofen in der Stube des Hauses. Der Rauch entwich nicht mehr durch das Dach, Kamine prägten vermehrt die Dachlandschaft. Die Sankt Peter-Kirche erhielt eine neue Turmuhr mit vier grossen und eindrücklichen Zifferblätter auf allen Turmseiten. Die alte Turmuhr wurde am Ketzerturm angebracht.

Die meisten Gebäude der Stadt bestanden zu dieser Zeit aus Stein. Glasfenster kamen auf, ebenso der Ofen in der Stube des Hauses. Der Rauch entwich nicht mehr durch das Dach, Kamine prägten vermehrt die Dachlandschaft. Die Sankt Peter-Kirche erhielt eine neue Turmuhr mit vier grossen und eindrücklichen Zifferblätter auf allen Turmseiten. Die alte Turmuhr wurde am Ketzerturm angebracht.

Die meisten Gebäude der Stadt bestanden zu dieser Zeit aus Stein. Glasfenster kamen auf, ebenso der Ofen in der Stube des Hauses. Der Rauch entwich nicht mehr durch das Dach, Kamine prägten vermehrt die Dachlandschaft. Die Sankt Peter-Kirche erhielt eine neue Turmuhr mit vier grossen und eindrücklichen Zifferblätter auf allen Turmseiten. Die alte Turmuhr wurde am Ketzerturm angebracht.

Die Stadtmauer mit den neuen Verstärkungen Rennweg– und Augustinerbollwerk. Im Hintergrund die St. Peter-Kirche mit den imposanten Zifferblättern.

Die Stadtmauer mit den neuen Verstärkungen Rennweg– und Augustinerbollwerk. Im Hintergrund die St. Peter-Kirche mit den imposanten Zifferblättern.

Die Stadtmauer mit den neuen Verstärkungen Rennweg– und Augustinerbollwerk. Im Hintergrund die St. Peter-Kirche mit den imposanten Zifferblättern.

Die mittelalterliche Stadtmauer wurde verstärkt. Es entstanden mehrere Bollwerke, darunter das Rennwegbollwerk und das Oetenbachbollwerk. 1586 wurde das Bauhaus errichtet, später zum Stadthaus umgebaut. Das Lindentor wurde 1580 umgestaltet und der Lindentorturm abgebrochen. Ein Durchbruch im Wollishoferturm ermöglichte die Durchfahrt für Fuhrwerke.

Die mittelalterliche Stadtmauer wurde an einigen Schwachstellen verstärkt und modernisiert, da sie den aufkommenden Artilleriewaffen nicht mehr genügte. Es entstanden das Rennwegbollwerk, das Bollwerk auf Dorf beim heutigen Bellevue, das Oetenbachbollwerk im Norden, der Ravelin vor dem neu durch Aufschüttung dem See abgerungenen Werkplatz im Kratzquartier. 

Hier entstand 1586 das markante Bauhaus, Wirkstätte des Baumeisters mit Annexbauten für seine Werkmeister. Dieses wurde später zum Stadthaus. 

1580 wurde das Lindentor umgestaltet und der Lindentorturm abgebrochen.

Im Wollishoferturm eröffnete ein Tordurchbruch den Durchgang auch für Fuhrwerke.

Die mittelalterliche Stadtmauer wurde an einigen Schwachstellen verstärkt und modernisiert, da sie den aufkommenden Artilleriewaffen nicht mehr genügte. Es entstanden das Rennwegbollwerk, das Bollwerk auf Dorf beim heutigen Bellevue, das Oetenbachbollwerk im Norden, der Ravelin vor dem neu durch Aufschüttung dem See abgerungenen Werkplatz im Kratzquartier. 

Hier entstand 1586 das markante Bauhaus, Wirkstätte des Baumeisters mit Annexbauten für seine Werkmeister. Dieses wurde später zum Stadthaus. 

1580 wurde das Lindentor umgestaltet und der Lindentorturm abgebrochen.

Im Wollishoferturm eröffnete ein Tordurchbruch den Durchgang auch für Fuhrwerke.

Neues Bollwerk „auf Dorf“


Ravelin erhöht

Vorverlegung der Ufermauer und 

Erweiterung durch Auffüllung

Vorverlegung der Ufermauer und 

Erweiterung durch Auffüllung

Die in den See vorverschobene Stadtmauer erweiterte das Stadtgebiet beträchtlich.

Die in den See vorverschobene Stadtmauer erweiterte das Stadtgebiet beträchtlich.

Die in den See vorverschobene Stadtmauer erweiterte das Stadtgebiet beträchtlich.

17. Jahrhundert

17. Jahrhundert

Übersicht 17..Jh

Überblick

17. Jahrhundert

Religiöse Konflikte, Schanzenbau

Religiöse Konflikte und Schanzenbau.

Religiöse Konflikte, Bedrohung durch Krieg und Schanzenbau.

Das öffentliche Leben war durch eine dogmatische Kirche geprägt. Konflikte entstanden zwischen protestantischer Glaubenslehre und aufklärerischen Ideen. Schulen, Universitäten und Institute wurden gegründet. 1634 entstand in der Wasserkirche eine Bürgerbibliothek, und die ersten Zeitungen erschienen. Gegen Ende des Jahrhunderts führten schlechte Ernten und eine Krise im Textilgewerbe zu großer Arbeitslosigkeit. Der Solddienst für fremde Heere wurde wieder erlaubt. Um 1667 erreichte eine Pestwelle die Schweiz.

Das öffentliche Leben des Jahrhunderts war bestimmt durch eine dogmatisch gewordene Kirche. Der Gegensatz zwischen der reinen protestantischen Glaubenslehre und aufklärerischen Ideen führte zu Konflikten. 

Im Zuge der Aufklärung wurden diverse Schulen, Universitäten und Institute eingerichtet. In der Wasserkirche entstand 1634 eine Bürgerbibliothek und die ersten Zeitungen erschienen.

Gegen Ende des Jahrhunderts herrschte infolge schlechter Ernten und einer Krise des Textilgewerbes grosse Arbeitslosigkeit. Zur Linderung der Not wurde der Solddienst für fremde Heere wieder erlaubt und organisiert. 

Eine Pestwelle erreichte die Schweiz um 1667.

Das öffentliche Leben des Jahrhunderts war bestimmt durch eine dogmatisch gewordene Kirche. Der Gegensatz zwischen der reinen protestantischen Glaubenslehre und aufklärerischen Ideen führte zu Konflikten. 

Im Zuge der Aufklärung wurden diverse Schulen, Universitäten und Institute eingerichtet. In der Wasserkirche entstand 1634 eine Bürgerbibliothek und die ersten Zeitungen erschienen.

Gegen Ende des Jahrhunderts herrschte infolge schlechter Ernten und einer Krise des Textilgewerbes grosse Arbeitslosigkeit. Zur Linderung der Not wurde der Solddienst für fremde Heere wieder erlaubt und organisiert. 

Eine Pestwelle erreichte die Schweiz um 1667.

Zu Beginn des Jahrhunderts war die bauliche Entwicklung innerhalb der mittelalterlichen Befestigungsmauern nahezu abgeschlossen. Wohlhabende Bürger bauten repräsentative Wohnsitze außerhalb der Mauern. Entlang der Ausfallstraßen entstanden Gewerbebauten und Bauernhöfe. Unter der Bedrohung des Dreißigjährigen Krieges begann 1642 der Bau einer neuen Befestigungsanlage, der 40 Jahre dauerte. Eine Explosion im Geissturm verursachte große Schäden an der alten Stadtmauer und umliegenden Gebäuden. Zwischen der alten und neuen Stadtmauer entstand ein neues Quartier mit der Talackerstraße als zentrale Achse. Auch im Stadelhofen und am Hirschengraben entstanden Vorstädte mit Villen und Palazzi.

Zu Beginn des Jahrhunderts war die bauliche Entwicklung innerhalb der mittelalterlichen Befestigungsmauern nahezu abgeschlossen. Wohlhabende Bürger bauten repräsentative Wohnsitze außerhalb der Mauern. Entlang der Ausfallstraßen entstanden Gewerbebauten und Bauernhöfe. Unter der Bedrohung des Dreißigjährigen Krieges begann 1642 der Bau einer neuen Befestigungsanlage, der 40 Jahre dauerte. Eine Explosion im Geissturm verursachte große Schäden an der alten Stadtmauer und umliegenden Gebäuden. Zwischen der alten und neuen Stadtmauer entstand ein neues Quartier mit der Talackerstraße als zentrale Achse. Auch im Stadelhofen und am Hirschengraben entstanden Vorstädte mit Villen und Palazzi.

Zu Beginn des Jahrhunderts war die bauliche Entwicklung innerhalb der mittelalterlichen Befestigungsmauern annähernd ausgeschöpft und präsentierte sich ähnlich wie der heutige Zustand. Im Vorgelände ausserhalb der Mauern bauten wohlhabende Bürger und reiche Familien zunehmend repräsentative Wohnsitze mit Gartenanlagen. Auch den Ausfallstrassen entwickelten sich Gewerbebauten, handwerkliche Kleinbetriebe und einzelne stattliche Bauernhöfe.

Unter der Bedrohung des Dreissigjährigen Krieges beschloss die Stadt 1642 den Bau einer neuen Befestigunsanlage. Hunderte Menschen arbeiteten 40 Jahre am gewaltigen Bauvorhaben das der Stadt ein völlig verändertes Gepräge gab. Während dieser Zeit ereignete sich nach einem Blitzschlag in den Geissturm eine gewaltige Explosion. Die dort eingelagerte Munition sprengte den Turm und riss eine 100 Meter breite Bresche in die alte Stadtmauer, in den umliegenden Häusern entstand grosser Schaden und die Fenster des Fraumünsters und der Wasserkirche wurden zerstört.

Das Gelände zwischen der alten Stadtmauer beim Fröschengraben und dem neu erstellten Schanzengraben entwickelte sich zu einem neuen Quartier. Die Talackerstrasse, eine gerade und den quadratischen, genau nach Norden ausgerichteten Pelikanplatz im 45 Gradwinkel schneidende Verbindung von der Sihlporte zum neuen Paradeplatz, wurde planmässig angelegt. Entlang dieser Achse entstanden mehrere grosse Neubauten, u. a. ein markanter Getreidespeicher. Allerdings unterbrach der Schanzengraben die Strassenverbindung in Richtung Enge und die Bewässerung der Bleiche durch den Selnauerbach in Wollishofen.

Auch im Stadelhofen und am Hirschengraben entstanden Vorstädte mit vornehmen Villen und Palazzi.

Rekonstruktion der baulichen Entwicklung

© Raphael Volery - All Rights Reserved

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Das neue Kornhaus von 1616 vor dem Fraumünster. Es bestand bis 1896. Die Öffnungen sind in der heutigen Ufermauer noch zu sehen.

Das neue Kornhaus von 1616 vor dem Fraumünster. Es bestand bis 1896. Die Öffnungen sind in der heutigen Ufermauer noch zu sehen.

Das neue Kornhaus von 1616 vor dem Fraumünster. Es bestand bis 1896. Die Öffnungen sind in der heutigen Ufermauer noch zu sehen.

Talacker

Sihlkanal und 

Aquädukt Sihlporte

Schanzengraben

Die neue Schanze umfasste die mittelalterliche Altstadt sowie ausserhalb liegendes Umland. Neue Bebauung im Talacker. Der im Sihlhölzli abgezweigte Sihlkanal kreuzte den neuen Schanzengraben auf einem Äquadukt.

Die neue Schanze umfasste die mittelalterliche Altstadt sowie ausserhalb liegendes Umland. Neue Bebauung im Talacker. Der im Sihlhölzli abgezweigte Sihlkanal kreuzte den neuen Schanzengraben auf einem Äquadukt.

Die neue Schanze umfasste die mittelalterliche Altstadt sowie ausserhalb liegendes Umland. Neue Bebauung im Talacker. Der im Sihlhölzli abgezweigte Sihlkanal kreuzte den neuen Schanzengraben auf einem Äquadukt.